Axel Steudel Architekten | Haus Auer | München
Beim Haus Auer in München haben sich die Bauherrn ein Haus mit stimmigen Proportionen und hohen, lichten Räumen mit großzügigem Raumgefühl gewünscht. Die Wahl zur Umsetzung fiel dann auf Axel Steudel und sein Team aus Köln, die schon mehrfach mit ihren anspruchsvollen Wohnhäusern im Buch „Häuser des Jahres“ vom Callwey-Verlag erschienen sind.
Das Haus liegt direkt an einer Straße, wobei das Gelände eine leichte Hanglage hat. Von dort aus gelangt man über einen schmalen Weg zum Eingang, der nach Norden ausgerichtet ist. Das Haus hat einen bodenständigen Sockel aus grauem, verziertem Kalkputz. Hieran kann man direkt erkennen, wie weitreichend die Planung war und wie detailliert die Ausführung. Im Erdgeschoss gelangt man in eine Diele, die als zentraler Raum zu den darum herum angeordneten Räumen führt, die durch Sichtachsen miteinander verbunden sind. Zu den insgesamt vier Geschossen gelangt man über ein weiträumiges, hölzernes Treppenhaus. Im obersten Stockwerk befindet sich ein grau verputztes Erkerzimmer, von dem man über den Garten Richtung Isar schauen kann.
Die wohltuende Atmosphäre zeichnet sich im gesamten Haus durch die großen Fenster, die reduzierten gut überlegten Materialien und die enorme Raumhöhe aus. Der Boden wurde aus geseiften Douglasieböden verlegt mit einem Fundament aus Lagerhölzern, statt auf Zementestrich. Zementfliesen, Blausteinplatten und Marmor in Kombination mit kleinformatigen, glasierten Wandfliesen zeichnen die Bäder aus. Die Eichenhandläufe der Treppe, sowie Armaturen, Türgriffe und Fensteroliven sind ein weiteres Beispiel für die Detailtreue. Die Türen sowie die Sockelleisten sind in handwerklicher Perfektion vom Schreiner gefertigt. Das angenehme und gesunde Raumklima entsteht durch die Verwendung von Kalkinnenputz. Für die nötige Wärme im Winter sorgt eine Kombination aus Fußboden- und Wandheizung.
Das Haus wurde 2018 mit dem Architekturpreis „Häuser des Jahres“ des Callwey-Verlages ausgezeichnet.